Augenheilkunde

Diagnostik

Je nach Krank­heits­anzeichen oder Behand­lungs­wunsch haben wir verschiedene Unter­suchungs­methoden, um den vorderen oder hinteren Bereich des Auges zu untersuchen.

Optomap®

Die Optomap® Ultra-Weitwinkel Technologie liefert in weniger als einer halben Sekunde detaillierte, hochauf­gelöste Bilder der Netzhaut ohne Weit­tropfen der Pupillen! Es ist die einzige klinisch validierte Ultra-Weitwinkel-Technologie, die mit einer einzigen Aufnahme 82 % bzw. 200 ° der Netzhaut erfasst. Somit wird die Netzhaut­untersuchung sowie die Dokumentation der Ergebnisse vereinfacht und die Diagnose und Therapie z.B. von diabetischen Augen­erkrank­ungen und anderen Gefäß­er­krankungen des Auges erleichtert. Sie können nach dieser Unter­suchung wie gewohnt Auto fahren.

Pentacam®

Die Pentacam®  erzeugt berührungs­frei in nur zwei Sekunden einen Gesamt­überblick über den vorderen Augen­abschnitt. Die high-resolution Scheimpflug-Aufnahmen liefern die Basis für eine umfangreiche und zuverlässige Horn­haut­beurteilung. Diese Informationen sind für eine Augenlaser­behandlung, einen Grauen Star Eingriff oder auch bei der Kontakt­linsen­anpassung unverzichtbar. Auch bei der Beurteilung der Horn­hautdicke und des Kammer­winkels beim Grünen Star oder zur Hornhaut­analyse bei der Früh­erkennung oder Verlaufs­beurteilung eines Keratokonus liefert die Pentacam® wichtige Informationen.

Endothelzellmikroskop

Die Endothelzellen beschreiben die innerste Schicht der Hornhaut. Diese Pump­zellen sorgen für die Transparenz der Horn­haut. Bei der Geburt ist die Endothelzell­dichte sehr hoch und verringert sich im Laufe des Lebens. Dies geschieht durch die natürliche Alterung, aber auch durch das Tragen von Kontakt­linsen, durch Verletzungen oder durch Augen-Operationen. Außerdem gibt es angeborene Erkrankungen, bei denen die Zellstruktur der Horn­haut gestört ist. Mit der Endothelzell­mikroskopie kann eine fotographische Abbildung des Endothels angefertigt werden. Die Endothelzell­mikroskopie gibt uns die Möglichkeit Erkrankungen der Horn­haut zu erkennen. Außerdem wird Sie vor der Implantation von Intra­okularlinsen zur Risiko­abwägung und Linsen­auswahl eingesetzt.

OCT – Optische Kohärenz Tomographie

Die Optische Kohärenz Tomographie ist ein Verfahren zur Darstellung der verschiedenen Schichten der Netzhaut und des Sehnerven­kopfes. Die einzelnen Gewebe­schichten werden dabei berührungslos abgetastet und im Quer­schnitt dargestellt. Die sekunden­schnelle Untersuchung erfolgt ohne die Zugabe von Medikamenten und ist vollkommen schmerzfrei. Die OCT-Aufnahmen unterstützen uns bei der Diagnose und Verlaufs­kontrolle verschiedener Erkrankungen. Besonders hilfreich ist das OCT bei Frage­stellungen zu Flüssigkeits­einlagerungen und Schwellungen der Netzhaut. Diese können zum Beispiel bei der Altersbedingten Makula­degeneration (AMD) oder Diabetes auftreten.

Fluoreszein-Angiographie

Bei der Fluoreszein-Angiographie werden die Gefäße in der Netzhaut mithilfe eines Farbstoffs (z. B. Fluoreszein) hervorgehoben, um so krankhafte Veränder­ungen besser erkennen zu können. Vor Beginn der Fluoreszein-Angiographie wird dem Patienten ein Farbstoff in die Armvene injiziert, der sich innerhalb kurzer Zeit in allen Blut­gefäßen des Körpers und so auch in den Netzhaut­gefäßen verteilt. Während der Unter­suchung wird dieser Farbstoff mit Licht einer bestimmten Wellen­länge beleuchtet, wodurch der Farbstoff in den Gefäßen in den Aufnahmen hell aufleuchet. Durch dieses bildgebende Verfahren sind Gefäß­erkrankungen oder -verstopfungen in der Netzhaut und der Ader­haut besonders gut sichtbar.

IOL-Master®

Der IOL-Master® ist ein hochpräzises Diagnose­gerät zur Untersuchung des Auges vor dem Einsetzen einer Intra­okularlinse (IOL). Das Gerät vermisst berührungsfrei und präzise die Augen­länge, die Hornhaut­radien und die Vorderkammer­tiefe des Auges. Diese Messungen sind Voraussetzung für die exakte Berechnung der künstlichen Intra­okular­linsen, damit ein optimales Seh­ergebnis nach einer Operation des Grauen Stars bzw. einem Linsen­tausches bei Alters­sichtigkeit erreicht werden kann.


Führerscheingutachten

Wer den Führerschein machen möchte, muss einen Seh­test absolvieren. In einigen Fällen genügt dieser einfache Seh­test allerdings nicht. Wenn der Bewerber zum Beispiel die Mindest­anforder­ungen des normalen Seh­tests nicht erfüllt, muss er ein Gutachten durch den Augen­arzt anfertigen lassen. Auch für bestimmte LKW-Klassen, Berufskraft­fahrer und für die Fahr­erlaubnis zur Fahrgast­beförderung muss man sich generell einer erweiterten Unter­suchung unterziehen.

Zur Beurteilung der Fahreignung ist eine vollständige und umfassende augenärztliche Untersuchung des Bewerbers erforderlich. Es werden folgende Untersuchungen durchgeführt:

  • Überprüfung der Sehschärfe mit und ohne Korrektur
  • Gesichtsfeld-Untersuchung
  • Räumliches Sehen
  • Augenstellung/Augenbeweglichkeit
  • Dämmerungssehen
  • Blendungsempfindlichkeit
  • Farbensehen (ggf. mit Anomaloskop)
  • Optische Medien
  • Augenhintergrund-Untersuchung

Werden nicht alle Anforderungen erfüllt, kann der Augen­arzt Auflagen und Beschränkungen verordnen, wie z.B. das Tragen von Brille und/oder Kontakt­linsen, Schutz­brille, Geschwindigkeits­begrenzung oder Nacht­fahrverbot. Diese müssen im Bedarfs­fall in den Führer­schein eingetragen werden.


Vorsorge Grüner Star

Ein erhöhtes Risiko für die Erkrankung am Grünen Star (Glaukom) besteht ab dem 40. Lebens­jahr, außerdem bei Patienten mit zu niedrigem Blutdruck, Kurz­sichtigkeit und/oder Glaukom-Erkrankungen innerhalb der engeren Familie. Weil der Grüne Star in aller Regel keine Schmerzen verursacht, ist eine regelmäßige Vor­sorge­unter­suchung durch den Augen­arzt für die Früh­erkennung besonders wichtig. Frühzeitig erkannt ist es möglich, den Grünen Star mit wirksamen Augen­tropfen zu behandeln. Bei zu später Erkennung droht der Verlust des Augen­lichtes. Die Erhöhung des Augen­innen­druckes ist eines der wichtigsten Kenn­zeichen für einen Grünen Star. Ebenso liefert die Be­urteilung des Seh­nerven­kopfes durch den Augen­arzt sowie die Messung der Horn­haut­dicke eine wichtige zusätzliche Information zur Glaukom-Diagnose. Der Berufs­verband der deutschen Augen­ärzte empfiehlt eine regel­mäßige Glaukom-Vorsorge ab dem 40. Lebens­jahr alle 2 Jahre.


Vorsorge für Diabetiker

Diabetiker haben ein 25-mal höheres Risiko zu erblinden als andere Menschen. Die Zucker­krankheit Diabetes mellitus bedroht die Sehfähig­keit indem sie Schäden an der Netzhaut hervorruft, die über viele Jahre unbemerkt bleiben können. Der Berufs­verband der Augenärzte, die Initiativ­gruppe Früh­erkennung diabetischer Augen­erkrankungen (IFDA) und die Arbeits­gemeinschaft Diabetes und Auge (AGDA) raten zu jährlichen Vorsorge­unter­suchungen, um die Krank­heit rechtzeitig behandeln zu können. Da Diabetes auch junge Menschen betrifft, machen sich diese Folgen nicht erst im hohen Alter bemerkbar. 95 Prozent der Menschen, die unter Diabetes Typ I leiden, zeigen nach 20 Jahren Netz­haut­schäden. Bei Diabetes Typ II sind es 60 Prozent. Die diabetische Netz­haut­erkrankung, auch diabetische Retinopathie genannt, ist eine Folge der Gefäß­veränderungen an der Netz­haut. Sie ist die häufigste Erblindungs­ursache für Erwachsene zwischen dem 20. und 65. Lebensjahr. Eine weitere Augen­erkrankung, die durch Diabetes hervorgerufen werden kann, ist das Makulaödem. Durch jährliche Vorsorge­untersuchungen, wie die Funduskopie mit der Spaltlampe und die Optische Kohärenz­tomographie (OCT), können erste Anzeichen einer Retinopathie früh genug erkannt werden. Auf Wunsch können wir die Unter­suchung auch ohne weittropfen der Pupillen mit dem Optomap durchführen.


Arbeitsplatzbrillen

Eine Bildschirm­arbeitsplatzbrille ist eine speziell für die Arbeit am PC konzipierte Brille, die ein optimales und beschwerde­freies Sehen am Computer-Arbeitsplatz ermöglicht. In aller Regel handelt es sich bei einer Bild­schirm­arbeitplatz­brille um spezielle Gleit­sicht­gläser, die ein verbreitertes Sehfeld für die Zwischen- und Nah­bereiche bieten. Für alters­sichtige Menschen, die nur eine Lese­brille benötigen, sind spezielle Einstärken-Brillen­gläser ausreichend, die für die Seh­distanz z.B. eines Computer­monitores konzipiert sind. Die Kosten für eine Bildschirm­arbeitsplatz­brille werden laut Bild­schirm­arbeits­verordnung (BildscharbV) und Berufs­genossen­schaften (BGI 786) vom Arbeit­geber getragen. Auch das Arbeits­schutzgesetz schreibt dies vor, denn die Bild­schirm­arbeitsbrille ist eine persönliche Schutz­aus­rüstung bei der Arbeit. Voraus­setzung ist eine augen­ärztliche Ver­ordnung speziell für die Arbeit am Monitor.


Vergrößernde Sehhilfen

Die Anpassung von vergrößernden Seh­hilfen erfolgt wenn mit einer „normalen“ Brille keine aus­reichende Seh­schärfe mehr zum Lesen oder für die Ferne gegeben ist. Jede Art von vergrößernden Seh­hilfen ist nur für bestimmte Seh­situationen (für die Nähe, für mittlere Entfernung und für die Ferne) geeignet. Für die verschiedenen Einsatz­bereiche wie z.B. Lesen, Fernsehen, Arbeits­platz, Haushalt benötigen die Patienten in den meisten Fällen mehrere Hilfs­mittel. Die richtige Wahl der vergrößernden Hilfs­mittel hängt vom notwendigen Vergrößerungs­bedarf als auch vom Anwendungs­bereich des Hilfs­mittels ab. Zusätzliche Faktoren wie z.B. körper­liche Ein­schränkungen (z.B. Hände­zittern) spielen eine Rolle bei der Auswahl. Für die Rehabilitation von seh­behinderten Patienten steht heute eine große Aus­wahl von Hilfs­mitteln zur Verfügung, die in 3 Gruppen eingeteilt werden können: optische Hilfs­mittel (z.B. Lupen), elektronische Hilfs­mittel (z.B. Bildschirm­lesegeräte) und zusätzliche Hilfs­mittel (z.B. Kanten­filterbrille für Kontrast­steigerung und Verminderung der Blendungs­empfindlich­keit). Die Verordnung von Hilfs­mitteln erfolgt nur nach einer sorgfältigen, individuellen Anpassung im Rahmen der spezialisierten Sprech­stunde. Die Handhabung des Hilfs­mittels wird dabei ausführlich demonstriert und geübt.


Makuladegeneration

Die Makula­degeneration führt zu einem schleichenden Ver­lust der Seh­schärfe. Im fort­geschrittenen Stadium der Erkrankung ist besonders das Lesen nur noch mit Hilfs­mitteln oder gar nicht mehr möglich. Die Degeneration der Makula kann sich über Jahre erstrecken, manchmal aber auch sehr rasch erfolgen. Das Risiko an einer Makula­degeneration zu erkranken nimmt mit dem Alter deutlich zu und tritt unter anderem bei Rauchern gehäuft auf. Eine erhöhte Licht­exposition als weiterer Risiko­faktor wird diskutiert, ist allerdings nicht wissen­schaftlich erwiesen. Beim Auftreten erster Veränderungen wird bei der trockenen Form der Makula­degeneration in bestimmten Fällen die Einnahme von Lutein, Zeaxanthin und Omega 3-Fettsäuren empfohlen. Bei der feuchten Form der Makula­degeneration ist häufig zusätzlich eine operative Therapie (IVOM) erforderlich.
Empfohlen wird für zuhause die Kontrolle mit dem Amslergitter-Test.

Beim Augenarzt wird eine Netz­haut­unter­suchung mit fotografischer Dokumentation sowie ein OCT (optische Kohärenz­tomographie) der Makula ab dem Alter von 60 alle 2 Jahre und ab 75 jährlich empfohlen.

Augenärzte Sindelfingen

Dr. med. Gudrun Kemmerling
Dr. med. Stephan Eckert

Untere Vorstadt 9
71063 Sindelfingen
Telefon:  07031 87 55 56
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